Sonntag, 10. April 2011

Ecuador - Ponchos, Alpacas, Aequator und Quito.......

Adios!, Columbien - Wir kommen ganz bestimmt nochmal wieder. Durchqueren weitere wunderschoen gruen geschwungene Berge, aber auch von Erdrutschen gepraegte Abschnitte der Panamericana, und erreichen schliesslich die Grenze in Tulcan.


Haben uns schon auf ein laengeres Grenzprozedere eingestellt - aber Ueberraschung!....So unkompliziert wie am Grenzuebergang nach Ecuador, gerade was das Auto betrifft, war es ja noch nie! Das Ganze auch noch komplett kostenlos!! - Wir sind voellig baff....Tauschen auch gleich noch unsere restlichen Pesos in den hier gaengigen Dollar und auf geht's....Ecuador,


Machen den 1. Stopp in Otavalo, einem Staedtchen, in dem der groesste Samstagsmarkt Suedamerikas stattfindet, auf dem indigenas in traditioneller Tracht ihre Kunsthandwerksprodukte an Horden von Fremden verkaufen. Das Auffaelligste an der otavaleños-Kultur ist die traditionelle Kleidung. Die Maenner tragen lange, einfache Zoepfe, weisse, wadenlange Hosen, Schnuerensandalen, graue oder blaue Wendeponchos und dunkle Filzhuete. Die Frauen hingegen haben wunderschoen bestickte Blusen und lange schwarze Roecke an. Um die Schultern bunte Tuecher und immer raffiniert gefaltete Kopfbedeckungen - sehr eindrucksvoll. Diese Szenerie lassen wir uns natuerlich nicht entgehen. Schlendern genuesslich durch die vielen Staende, an denen das Angebot von Ponchos, Gummistiefeln, wunderschoenen Malereien bis hin zu filigranen Holzarbeiten reicht. Ein echter Hingucker. Wir ersteigern keinen Poncho, (unser Auto ist zu klein:)), sondern lieber was Essbares: mit Pollo (Huehnchen) gefuellte Empanadas. Hmmm, lecker.....




Weiterfahrt nach Quito, der Hauptstadt. Aber zuvor passieren wir natuerlich die Hemisphaerengrenze in Mitad del Mundo. Hier trennt der Aequator Nord- und Suedhaelfte. Wir "landen" an einem Sonntag, an dem es im eigens dafuer angelegten Themenpark recht lebhaft zugeht. Springen zwischen Nord- und Suedhalbkugel umher, machen uns im Museum schlau und beobachten diverse Volkstanzgruppen, die am Nachmittag hier auftreten. Schoene Folklore und ein guter Einblick fuer uns in die unterschiedlchen indigenen Gruppen des Landes. Trudeln nachmittag in Quito ein.


Unser erstes Quartier in der Capital ist nicht so der Renner, (Preis-Leistungs-Verhaeltnis stimmt nicht), und so brechen wir am naechsten Morgen auf, zunaechst eine andere Bleibe suchen. Schlagen uns tapfer durch die Quito-Rush-Hour, winken freundlich den vielen praesenten Policia Transitos zu. Auch an einem Kreisverkehr, der Polizist fuchtelt irgendwie noch mit den Haenden, wir ignorieren. Kurze Zeit spaeter zwingen uns zwei Polizisten auf Motorraedern zum Anhalten. "Buenos dias! Como estas?"....."Bien, Gracias". Sie duerfen hier heute nicht mit dem Auto fahren, klaert uns einer der beiden auf. Wir sehen uns beide fragend an? "Por que no?" - "Warum nicht?", fragen wir verdutzt. Weil unser Autokennzeichen als letzte Ziffer eine "2" hat und die 1 und die 2 montags zwischen 7.00 und 9.30 Uhr und nachmittags nochmal Fahrverbot haben. Gleiches gilt wohl fuer die folgenden Ziffern (also 3 u. 4 dienstags usw.) und Tage, je nach Kennzeichen. Und auch keine Ausnahme fuer auslaendische Fahrzeuge! Haben dieses Schild doch irgendwie uebersehen. Scheint eine Art Verkehrsberuhigung zu den Stosszeiten Quitos zu sein. Wir haben die Wahl - entweder wir warten, bis es 9.30 Uhr ist (es war kurz nach 8.30 Uhr) oder wir kaufen eine Ausnahmegenehmigung fuer schlappe 80,- Dollar!, natuerlich nicht gleich am naechsten Polizeirevier, sondern in einem ganz bestimmten Office der Stadt. Natuerlich warten wir!!!!....Waehrenddessen haben die netten Beamten mal wieder Zeit, unser Vehiculo ausgiebig zu studieren und ihre "Wuensche" drauf zu hinterlassen. Ist ja nochmal glatt gegangen....


Ersteinmal steht Akklimatisierung auf dem Programm, denn Quito liegt 2850 m hoch. Altstadt, Neustadt, der uebliche Bummel durch die sehenswerten Teile sowie ein Besuch im Waschsalon werden absolviert. Haben gerade eben ein Touri-Bild mit den Wachposten vor dem Regierungsgebauede geschossen und wollen weiter, als wir erneut von Sicherheitsbeamten am Weitergehen gehindert werden. Muessen fuer 10 Minuten "stramm stehen", duerfen uns nicht bewegen. Rollt schliesslich eine Karawane von verdunkelten Limousinen und Jeeps an uns vorbei, rauf auf das Palast-Areal. Grosse ecuardorianische Bodyguards, (wir staunen ueber die Groesse der Maenner), springen aus den Wagen und schirmen alles ab. Nachdem der Spuk vorbei ist, fragen wir kurz nach, fuer welche wichtige Person wir denn Platz gemacht haben -" Na fuer den Presidente!". Ach so, claro! Autogramme gabs aber keine :)....


Wollen dann hoch hinaus - Mit dem "teleferiQo", einer Gondel, die einen bis zum Cruz Loma auf 4.100 m bringt. Von dort soll gewandert werden - Ziel ist der Gipfel des zerkluefteten Vulkans "Rucu Pichincha", auf 4.700 m gelegen. Aber ersteinmal noch Staerken in einem der zahlreich guten Cafes, die Quito hat.....Aventura, Aventura!!

1 Kommentar:

  1. Schön mal wieder nach fast 4 Wochen was von Euch zu hören.
    Nicole und Karsten halten mich bzw. uns auch auf den Laufenden, wenn Ihr mit Ihnen gesprochen \ gemailt habt.

    Es grüßen aus Bremerhaven und Berlin
    Nancy und Micha

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