Bogota - Was fuer eine pulsierende Stadt!...Ueberall in der Stadt wimmelt es rings um den Plaza de Bolivar, dem Hauptpaltz der City, nur so von quicklebendigen Kolumbianern. Angeboten werden alle moeglichen Waren, was man(n) so braucht (oder auch nicht) - allerlei Krimskram zwischen diversem Goldschmuck, alten Uhren oder Lederwaren.......Eigentlich ist mir eher nach Tee, denn auf 2.600 m Hoehe ist es schon empfindlich kalt, trotzdem laben wir uns an der unglaublichen Vielfalt der Fruechte, die es wohl nur in Columbien geben soll, und schluerfen einen frisch zubereiteten "Jugo Naturales", natuerlich in leche (Milch), am liebsten mit Mango oder Guyayaba. Fast taeglich goennen wir uns diese "Vitamin"-, aeh..., Kalorienbombe (denn stets mit viel Zucker) und lassen uns von den Salsaklaengen aus wirklich allen Laeden und Restaurants bedudeln.
"Residieren" im 470 Jahre alten historischem Stadtzentrum, umgeben von anmutigen Kirchen und hervorragenden Museen. All das steht bei uns aber erst am 2. Tag auf dem Programm. Wichtiger ist uns das Finden eines guten Outdoor-Ladens (mal wieder :)), den wir nach Recherche auch im teureren Norden der Stadt aufspueren. Statten uns endlich wieder mit gutem Equipment aus - neue Wanderschuhe, Wanderrucksaecke, Regensachen und ein Zelt, was es auch wuerdig ist, so genannt zu werden. Geben das 1. Mal (u. auch das letzte Mal) in unserem Leben etwas ueber 2 Millionen aus (Pesos wohlgemerkt :)) und sind gluecklich ueber unsere neuen Errungenschaften. Gerade die Regensachen werden hier jetzt taeglich gebraucht. Zufrieden werfen wir den Tag darauf einen Blick auf die lebendige Metropole mit seinen imposanten Gebaueden und allerlei Sehenswuerdigkeiten. Uebrigens gibt es hier auch einen Laden, der kugelsichere Klamotten herstellt, aber auch hieb- und stichfeste Hemden sowie minensichere Schuhe verkauft. Zu den Kunden gehoeren wohl auch so einige Staatsmaenner......Wir bisher nicht - Unsere einfachen abgetragenen Klamotten tun's ja bis jetzt auch, ausserdem haben wir gerade erst 2 Millionen ausgegeben :).....
Wollen mit "P"Opel mal wieder richtig in die Berge - machen uns also auf zum "Parque National Los Nevados", nordwestlich von Bogota gelegen. Hier ist der Vulkan "Nevado del Ruiz", 5.325 m hoch, zu Hause. Zuvor werden wir jedoch glatte 5-mal! an einem Tag von der Policia National gestoppt. Ein paarmal scheint es, als haetten die stets netten Beamten nur Langeweile und brauchen jemanden zum Quatschen. Auf anderen Strecken haben wir aber auch schon gesehen, wie sie Autos, selbst voll besetzte Busse, akribisch gefilzt haben - auf der Suche nach Waffen oder dem "weissen Puder". Manchmal haben wir auch Glueck und dem Polizisten vergeht nach einem Blick in unser voll gepacktes Vehiculo die Lust auf eine "ordentliche" Durchsuchung. Dann winkt er nach Kontrolle unserer Papiere dankend ab. "Listo!, Siga, Siga!"..........Nur nicht ueberarbeiten :)......
Regen, Regen, und nochmals Regen - ganz schoen abrupter Wechsel fuer unsere zarten Koerper :), von schwuelheiss auf bitterkalt und nass, erst recht, als wir die 4.050 Meter-Marke erreichen. Nicht nur wir, auch "P"Opel hat Probleme mit dem Atmen. Bei uns haelt sich das aber noch in Grenzen, solange wir uns nicht draussen bewegen muessen. Ein Blick auf die sagenhaften Panoramen in den kolumbianischen Anden scheint somit verschoben werden zu muessen, denn vor lauter Regen und Nebel ist hier oben, am Parkeingang, und wahrscheinlich dann auch noch weiter oben am Vulkan, nichts zu sehen. So schlengeln wir uns wieder hinab, machen noch einen Abstecher zu den Termalquellen und finden in Manizales Unterkunft in einem guten Hostal. "P"Opel braucht einen neuen Luftfilter und.........neue Bremssteine, vorn. Die Pause sei ihm gegoennt. Gunnar zuckelt los, eine geeignete Werkstatt suchen, und trifft dabei durch Zufall auf Gabriell, der mit seinem Sohn, Santiago, spazieren geht. Schnell kommen die zwei ins Gespraech, und 1 Tag spaeter verbringen wir nicht nur unsere Tage mit der Familie von Gabriell, sondern wohnen, essen und schlafen auch da. Unfassbare kolumbianische Gastfreundschaft, die wir in vollen Zuegen geniessen. Gabriell hilft uns bei allen Besorgungen und bekocht uns taeglich. Alles nebenher seiner naechtlichen Schichten bei einer alten bettlaegerigen Dame....wir sind ein wenig sprachlos angesichts dieser Aufopferung....Haben aber auch sehr viel Spass. Gemeinsam mit weiteren Freunden und Familienmitgliedern besuchen wir am letzten Tag unseres Aufenthalts den Bosque in Manizales, einem Park, in dem sich sonntags nahezu alle Einwohner der Stadt einfinden, um zu picknicken, Fussball oder Volleyball zu spielen, im Piscina zu baden. Sagenhaft.....Tag der Familie, sozusagen....und wir mittendrin. Nicht verwunderlich, dass uns der Abschied am naechsten Tag dann auch glatt Traenen in die Augen treibt.....
Auf geht's, wieder die Panamericana entlang. Passieren die Zona Cafeteria. Viele Vulkane bilden die Kulisse der mit Kaffeepflanzen bedeckten Berge. Wirklich schoen anzusehen. Immer noch etwas traurig und wehmuetig an die schoenen Tage denkend erreichen wir dann die Stadt Cali. Und siehe da! - Nicht nur die Sonne lacht wieder, Nein!, auch Gunnar kommt ein Schmunzeln wieder ueber die Lippen. Grund: Hier und da erblickt sein maennliches Auge doch glatt einige wunderschoene sexy Columbianerinnen. Kein Wunder, (denke ich mir), ist doch Cali die Stadt schlechthin fuer Schoenheitschirurgie in Columbien:). Es sind aber auch wirkliche Naturschoenheiten dabei, muss ich zugeben....
In Cali muss "P"Opel nochmal kurz "unters Messer": Spurstangenkopfwechsel ist angesagt. Na, die Jungs haben vielleicht Spass mit unserem Auto! Einer der Monteure kommt sogleich mit einem beschriebenen Zettel an, auf dem er sich dt. Woerter, die er so kennt, aufgeschrieben hat und von mir die Aussprache wissen will. Sein erstes Wort war: "Rammstein"! - Die Jungs der Band waren wohl im Dezember hier auf Konzert und er war dabei. Haben viel gelacht, nebenher wurde zum Glueck auch "P"Opel verarztet. Wir koennen weiter - die Grenze nach Ecuador vor Augen.....Vamos a ir a Ecuador!....
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