Freitag, 27. August 2010

Whistler, Vancouver, Vancouver Island und zurueck...

Ihr werdet es nicht glauben!.. Auf dem Weg nach Vancouver haben wir in einem kleineren Ort (Lillevoet o. so aehnlich) einen dt. Baecker gefunden. Haben das natuerlich gleich mit einem Fruehstueck inkl. frischer Broetchen von dort "gefeiert" und uns mit gutem Brot eingedeckt. Sind dann weiter auf einer superschoenen Pass-Strasse ueber Whistler nach Vancuover rein. Whistler als einer der Hauptaustragungsorte von Olympia 2010 war auch sehr schoen anzusehen - alles extra neu gemacht und rausgeputzt. Die Pisten, die im Winter per Ski runtergesaust werden, nutzen nun extrem viele Mountainbiker. Mit Vollkoerperschutz ausgeruestet, wirbeln sie den Staub in den Kurven auf.
Gezeltet haben wir vor Stadteingang von Vancouver, u.a. aus Kostengruenden und sind dann per Bus in die City.Vancouver selbst - Tolle Stadt, imposante Gebauede, aber alles sehr teuer und auch sehr viele "dunkle Ecken" mit grossen Drogenproblemen. Der Flair von Olympia 2010 weht aber dennoch immer durch die Strassen.
Auf unserem Campingplatz trafen wir Andrea und Christian - 2 Bayern, die mal wieder in Canada sind. Christian gehoert eigentlich schon zu den Canadiern - faehrt seit ca. 20 Jahren 2x jaehrlich hierher und konnte uns viele interessante Dinge erzaehlen. Haben zusammen einen coolen Abend verbracht und am naechsten Morgen noch gemeinsam gefruehstueckt, bevor wir uns auf den Weg zur Faehre nach V. Island machten. Ueberfahrt kostete schon ca. 74,- $, aber der Campground in Tofino auf der Insel war die Kroenung! Ganze 42,- $ hat uns der Spass gekostet, dafuer aber mit Meeresrauschen vom Pazifik.
Die Insel ist ein wahres Surferparadies, alles darauf ausgerichtet. Weit und breit nur Surfer zu sehen - der Blick auf Wale blieb uns hier (bisher) verwehrt (vor lauter Surfer :). Nicht ganz so touri-ueberlaufen ist der kleine Teil an Regenwald, den man gut abwandern kann. Sieht richtig gespenstig aus - total verschlungener, eng bewachsener Baum-bestand...Interessante Begegnungen auch hier - Jolanda und Marco aus Luzern sind ebenfalls mit ihrem eigenem Auto hier (Jeep) und haben das gleiche Reiseziel wie wir, nur etwas mehr Zeit eingeplant. Evtl. 2 Jahre, in denen sie aber ggf. noch Afrika mit einplanen. Haben auch mit den beiden einen netten Tag verbracht und uns ueber vieles Nuetzliches austauschen koennen. Vielleicht trifft man sich ja nochmal, wer weiss.....Wir sind jetzt jedenfalls wieder mit der Faehre zurueck aufs Festland und seit 3 Tagen in Richtung "Waterton-Nationalpark" zum Wandern unterwegs.
Fahren jetzt immer entlang der US-Grenze wieder gen Osten, aber immer noch in Kanada. Planen dort 3-4 Tage Natur ein, bevor wir uns auf den Weg in die Staaten machen. Hier soll naechstes Ziel "Great Falls" sein, wo wir unseren "alten" Bekannten Craig vom letzten Jahr treffen wollen. Er kann uns evtl. bei der Suche nach einer weiteren Versicherung fuer Mexiko und Mittelamerika helfen. Ausserdem braucht unser Auto eine Werkstatt - An unserer Fahrertuer ist die Arretierung gebrochen, so dass man beim Ein- und Aussteigen sehr behutsam sein muss, um nicht irgendwann keine Tuer mehr zu haben...
So, genug den Service der oeffentlichen Bibliothek ausgenutzt, Gunnar draengelt auch schon. Muessen weiter. Mal wieder ins Baerengebiet - waere ja sonst auch langweilig...:) Tschuess bis demnaechst...Andrea u. Gunnar.

Mittwoch, 18. August 2010

Kanadische Rocky Mountains, Glacier National Park und Route

Wir sind wieder online...Nach unglaublich viel Wald, Wasser, unglaublich vielen Muecken und aggressiven Stechfliegen sowie trister flacher Landschaft, u.a. mit unzaehligen "grain elevators" (Getreidespeichern) haben wir kurz vor Edmonton sage und schreibe 300. 000 km auf unserem Tachometer. Das waere uns eigentlich ein Eis wert gewesen, aber in dem kleineren Ort, wo unser Auto diese astronomische Zahl erreicht hat, war weit und breit kein Eis zu finden. Also Weiterfahrt nach Edmonton...Vor uns zeigt sich der Himmel in tiefem Schwarz und bei Ankunft in Edmonton regnet es wie aus Eimern, so dass der geplante Stadtrundgang gestrichen wurde und wir gleich die "West Edmonton Hall" ansteuerten. Ein gigantisches Einkaufszentrum mit ueber 800!! Shops und integriertem Vergnuegungspark a la "Martinimarkt" fuer Kinder, einer Wasser-Erlebniswelt und einem Eishockey-Feld!!. So etwas haben wir beide noch nie gesehen.....Nach 3 Stunden Schlendern und Staerken in einer der vielen Fress-Tempel entschliessen wir uns, die Route leicht abzuaendern und den noerdlichsten Teil Canadas auszulassen. Das waeren sonst nochmal 3000 km hin und zurueck auf dem Alaska-Highway inmitten von Wald, Wald und Wald. Nach gut 6000 km quer durch Canada haben wir genug davon gesehen, und nur Fairbanks oder Dawson sind es uns nicht wert. Wir planen stattdessen Weiterfahrt in die Rocky Mountains, ein wenig wandern und dann Richtung Vancouver. Mittlerweile haben wir auch schon die 5. Zeitzone durchquert - heisst, wir haben jetzt 7 Stunden Zeitverschiebung (zurueck). Immer, wenn in Nrp. der (Arbeits)Tag beendet ist, faengt er bei uns an. -Natuerlich nicht "Arbeits"tag. :)
Der Himmel hat sich wieder beruhigt und wir haben den Eingang zum "Jasper-Nationalpark" passiert. Traumhafte Bergkulisse vor uns. Waren hier 2 Tage wandern, wunderschoene Bergseen, schneebedeckte Gipfel und Gletscher, wohin das Auge reicht - sehr beeindruckend. Wenn nicht immer diese Angst mitwandern wuerde?! - wir befinden uns naemlich wieder in Baerengebiet. Aber alles glatt gegangen. Nirgends hatte ein Baer auf uns Appetit......Unser Auto ist nach wie vor der "Anlaufpunkt" Nr. 1 fuer alle neugierigen Canadier. Mittlerweise haben auch bereits schon viele von ihnen ihre Unterschrift oder sonstige guten Wuensche auf der Karosse hinterlassen. Das ein oder andere Foto von uns oder dem Auto wurde auch schon geschossen.Sieht ja auch echt toll aus!..
Durchquerten dann auf dem Weg nach Vancouver noch gleich den kanadischen Glacier-Nationalpark, natuerlich nicht, ohne auch hier zu wandern. Wieder fantastische Ausblicke auf prachtvolle Blumenwiesen, wunderschoene Wasserfaelle und Gletscher. Selbstverstaendlcih nicht ohne vorher unser "Shirt schmutzig zu machen" (so sagt der Canadier bei Anstrengung), weil die Anstiege manchmal ziemlich steil sind und etliche Hoehenmeter zu bewaeltigen waren.
Sind dann jetzt wieder auf dem Highway unterwegs, wollen Vancouver in 2 Tagen erreichen. Wetter in den Bergen: wie ueblich am Tage heiss und nachts haben wir bei 4 Grad schon mal den Daunenschlafsack bis oben zuziehen muessen und morgens mit Muetze gefruehstueckt. Naja, dafuer laesst uns die Hoffnung auf wunderschoen warmes Wetter (auch nachts) mit Aussicht auf Traumstraende in Vancouver diese unangenehmen Naechte schnell vergessen....Bis dahin gruessen Gunnar und Andrea.

Mittwoch, 11. August 2010

Heute darf Gunnar mal?!

Eigentlich sollte man ja nicht in fremden Poesiealben, Tagebuechern und "Beste Freunde" Buechern herumschreiben, aber die Andrea hat mir ein bischen Raum fuer besondere Rubriken eingeraeumt. Die heissen dann zwar nur Gruesse an alle Paddler, Quiz-Ecke oder unser Auto, aber das ist ja egal...
Heute: Unser Auto.....
..hat bis auf den Fehlstart mit der Batterie bisher hervorragende Dienste geleistet. Es erfreut sich an Kreuzungen und auf Zeltplaetzen reger Beliebtheit. Die Erste, die unterschreiben wollte, war eine Frau vor dem Hostel in Halifax. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keinen Stift und standen zum Beladen auch noch im Parkverbot. Sie ist dann trotz ihrer Gehbehinderung losgerannt und hat zwei Stifte geholt, ihr Wappen auf das Auto gezeichnet und mit ihrem wohlklingenden Namen "Moonshadow" unterschrieben. Dann war da noch ein Typ, der uns an einer Kreuzung beim Abbiegen zugewunken hat. Zehn Minuten spaeter -wir waren an einer Tankstelle und suchten gerade nach einer neuen Karte- stand er neben uns: "Hallo, ich wollte mal schauen ......"
Er war Canadier und hat in Deutschland Zimmermann gelernt. In Siox Narrow hat uns eine Amerikanerin, die in jedem Jahr fuer vier Monate nach Canada zum Fischen faehrt, frischen Fisch geschenkt. Nachts hatte sie dann noch Erkundigungen zu Versicherungsfragen eingeholt und an unser Auto geheftet. Wir wollten uns am Morgen noch mal bei ihr bedanken, aber Selma war schon wieder zum Fischen verschwunden. Heute frueh hatten wir ein Paar: er Musiker, sie Fotografin fuer Hochzeiten, die haben das Auto ausfuehrlich fotografiert und uns eine CD ihrer eigenen Musik geschenkt. Kaum waren die zwei weg, kam der Naechste und wollte zum Duschen. Er ist fuer ein Jahr unterwegs durch die USA und Canada. Eigentlich wollte ich ja hier gar nicht so viel schreiben, aber mein Koerper hat sich nach vier Wochen daran gewoehnt nicht mehr so viel arbeiten zu muessen und Sport zu treiben, da kann man sich ja mal solch eine kleine Fingeruebung goennen,oder?....
Quiz:
Wir sind ja nun viele Kilometer durch Manitoba gefahren. Das ist eine sehr landwirtschaftlich gepraegte Region. Frage.
Was ist ein "grain elevator"?
Die gibt es in allen nur erdenklichen Ausfuehrungen. Manche sehen eher aus wie Raketenabschussrampen. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe fotografiere ich alle und schreibe ein Buch.
Es werden alle Richtigen Einsendungen beruecksichtigt. Da wir in 3 Tagen den Jasper Nat. Park erreichen, wuerden wir eine Tageswanderung als Preis vorschlagen. Also schon mal bei Google die Strecke aussuchen. Voraussetzung feste Wanderschuhe, Essen und Trinken sind frei. Treffpunkt ist an unserem Zelt 8 Uhr. (Campsite 1) Aber puenktlich sein!!! So das wars fuer heute. Naechstes Mal gibt es ein bisschen Unsinn fuer alle Freunde des Paddelsports.

Dienstag, 10. August 2010

Wald, Wald und viel, viel Wasser...

Sind nun bereits 3 Wochen mit dem Auto unterwegs und haben schon 4.500 km hinter uns gelassen. Man sieht nur Wald, Wald und nochmals Wald und ganz viel Wasser. So war der unglaubliche 82.000 qkm! (kein Schreibfehler) grosse "Superior" See sehr beeindruckend und immer fuer ein Bad gut. Wir dachten, wir waeren am Meer und das Wasser endet nie. Zeltplaetze haben wir zumeist in den kleineren "Provincial Parks" genutzt - immer sehr sauber und wie wir es bereits aus den USA kennen, ist jeder einzelne Platz mit Sitzgruppe und Feuerstelle ausgeruestet, denn ohne taegliches abendliches Feuerchen geht hier auf den Campingplaetzen gar nichts.... Zwischen den Zelten grasten dann immer mal wieder Hirsche Moose und was sonst noch so in hiesigen Waeldern zu finden ist. - Also Natur pur.
Getsern war dann mal wieder Stadt angesagt - Zwischenstopp in Winnipeg. Fuer Indianerfans echt sehenswert. Hier sind wir mal diese "Skywalks" abgelaufen - das sind verglaste Verbindungen etwa 10 Meter oberhalb der Strasse zwischen den Gebaeuden. So muessen die Einwohner im tief verschneiten Winter nicht vor die Tuer...coole Sache. Gibt's in etlichen Staedten. Unser naechstes groesseres Ziel soll dann Edmonton sein - ist aber noch gut 1000 km hin. Dort wird dann entschieden, ob die Reise noch weiter noerdlich geht - denn urspruenglich wollten wir die Tour ja in Fairbanks beginnen - aber das waeren nochmals ca. 3000 km (nur hin), nur um auch wirklich am Ursprung der "Panamericana" anzufangen?...Naja, koennen uns bis dahin ja noch ueberlegen, ob es lohnt.
Jetzt geht's erstmal weiter zwischen Wald, Wald und Wasser....Bis bald.

Sonntag, 1. August 2010

Quer durch Kanada... - mit unserem Auto!!

Nach langen Verhandlungen, Telefonaten mit Deutschland und quaelender Wartezeit hat es nun geklappt - haben eine Versicherung fuer Kanada und die USA erhalten - fuer viel viel Geld (ca. 2.400,- Euro). Beim Abholen aus dem Hafen allerdings die erste boese Ueberraschung - unsere Batterie war tot. Folglich verbrachte unser Auto seine erste Nacht in Halifax in einer Autowerkstatt zum Aufladen. Das Auto ist hier der absolute "Star", bietet immer Gelegenheit, ins Gespraech zu kommen und jeder moechte noch unterschreiben. Haben uns extra noch einen neuen Stift zugelegt (trotz bereits enormer Kosten, denn Kanada ist extrem teuer!). Sind nun seit 2 Wochen quer durch Kanada unterwegs. Waren bereits in Quebec, Montreal und Ottawa - alles sehenswerte Staedte, wobei uns Kanadas Hauptstadt (Ottawa) am meisten beeindruckt hat. Haben dort sogar das Regierungsparlament besichtigt (Ich hab`s in D-land noch nicht mal in den Bundestag geschafft...) - war aber sehr sehr schoen.
Jetzt haben wir erstmal genug von Staedten und fahren entlang vieler Seen umgeben von viel Wald den Highway entlang. Freuen uns auf die Natur.....Wetter ist sehr angenehm - mal sonnig, mal wolkig, Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Das solls mal wieder gewesen sein. Wenn wir ein paar Tage nichts von uns hoeren lassen, liegt es daran, dass nicht immer ein Computer zur Verfuegung steht (oder wir keine Zeit haben :))...Bis bald.