Montag, 7. März 2011

Im Land von Shakira, Salsa und Kokain......Columbien

Wow!!! - So eine einfache Einreise in ein Land hatten wir ja schon lange nicht mehr!
Bienvenido! Andrea, Bienvenido Gunnar!"......, empfaengt uns megafreundlich der Beamte am Flughafen. Stempel in den Pass, und schon befinden wir uns auf suedamerikanischem Boden.
Cartagena heisst unsere erste Stadt, in der wir jetzt 5 Tage "rumkriegen" muessen, bevor "P"Opel mit dem grossen "Dampfer" hier ankommt. Checken in einem ruhigen Hotel ein und stellen ersteinmal den Ventilator auf "Volle Pulle", denn auch hier ist es moerderisch drueckend heiss. Schlendern durch die romantisch schoene Altstadt, die von einer alten Stadtmauer teilweise umschlossen ist, spazieren durch verwinkelte Strassen, in denen Bougainvillen riesige Balkone verdunkeln und massive Kirchen ihre Schatten auf begruente Plazas werfen. Wieder einmal ist Geld tauschen angesagt. Hier regiert wieder der Pesos, diesmal aber der Kolumbianische. Umrechnung ca. 1:2.500, heisst, wir schleppen (mal wieder) ein Vermoegen mit uns herum:). Erste Eindruecke in diesem Land sind nur positiv - lauter freundliche, aufgeschlossene Leute. Das Leben hier spielt sich, wie in fast allen centralamerikanischen Laendern auch schon, groesstenteils auf der Strasse ab. Hier quatscht man, telefoniert man (hier werden Minuten auf der Strasse verkauft), wartet, wartet und wartet.......auf den naechsten Kunden, den Bus, darauf, dass der Tag vorueber geht, die Hitze nachlaesst. Este es el día a día.

Checken einen Tag spaeter schon mal den Hafen mit all seinen Oertlichkeiten, wo unser Vehiculo ankommen soll - klappern die Stellen der Buerokratie ab (Customs (DIAN), Kassen, Hafen..) - kann ja nicht schaden zur Vorbereitung, und siehe da - Gott sei Dank sind wir schon vor Ort! Unser Container steht bereits abgeladen im Puerto und hat keins der beiden Schloesser, die wir zum Verriegeln benutzt haben, mehr vor den Tueren!! Einfach aufgeknackt. Und so ueberwachen wir persoenlich jeden Arbeitsschritt und duerfen die Autos, "P"Opel und den Landcruiser, herausfahren und im Hafen bis zum naechsten Tag parken. Den Tag darauf kommen dann unsere Amigos in der Stadt an (Voellig erledigt von der strapazioesen Segeltour und elend langer Taxifahrt). Gemeinsam durchlaufen wir nochmals die Behoerden und haben letztendlich 2 Tage gebraucht, bis wir die Autos aus dem Hafen fahren durften. Keine Schaeden feststellbar -
Todo ha ido bien!
Wir goennen "P"Opel noch einen Komplettsatz neue Reifen und eine Schoenheitskur - Wagenreinigung Innen und Aussen, professionell von kolumbianischen Jugendlichen eines sozialen Projektes durchgefuehrt. "P"Opel strahlt - wir auch, obwohl wir wissen, dass der Zustand nicht von langer Dauer sein wird bei diesen Strassenverhaeltnissen.....
Speisen nochmals gemeinsam zum Abschied mit unseren neuen Amigos, Valerie und Francois sowie Matthew und Drew, bevor wir am naechsten Tag zur Weiterfahrt in Richtung Bogota aufbrechen - Hauptstadt dieses Landes. Den Norden mit seinen Straenden und der "verlorenen" Stadt , Ciudad Perdida - lassen wir aus Zeitgruenden (HaHa...) aus. Machen auf dem Weg in die Metropole 2 Zwischenstopps - In Bucaramanga ueberrascht uns dann ein erster Wolkenbruch. Das Wasser (und der Schlamm) laueft die Strassen nur so runter. Eigentlich soll hier Mittagspause sein. Gunnar will unbedingt die hiesige Spezialitaet probieren: culona hormiga- gebratene Ameise. Na dann, Buen provecho! Leider macht der Prasselregen ein Aussteigen hier unmoeglich und so fahren wir weiter, suchen in der naechsten Stadt eine Unterkunft. Wie Schade :), muessen doch etwas anderes essen.
Durchqueren nach vielen von Erdrutschen gebeutelten Gebieten auch wunderschoene Teile in den Departementos Santander und Boyaca - das Wetter wieder etwas besser. Quaelen uns mit "P"Opel die Berge der Cordillera Central hinauf, immer den LKW-Schlangen hinterher, denn die ueberholen (auch uns) trotz gefaehrlicher Kurven und Ueberholverbot. Jeder will eben der Erste oben sein:)... In Villa de Leyva befinden wir uns auf 2100 m Hoehe -es regnet wieder-, wir beschliessen trotzdem, nach langer Zeit unser Zelt mal wieder aufzubauen. Geht die 1. Nacht auch gut, die 2 weiteren Naechte ziehen wir dann wegen Dauerregen doch das Zimmer im Highland Backpacker Hostal vor. Scheinen jetzt den Beginn der Regenzeit abgepasst zu haben. Eine kleinere Wanderung ist dennoch moeglich, bevor wir weiterreisen. Auf dem Weg besuchen wir noch schnell das Oertchen Raquira mit seinen unglaublich bunt bemalten Haeusern, Handwerkslaeden und Stapel von frisch gebrannten Toepferwaren. Muy Bonito! Auch ein Abstecher zu El Fosil, dem 120 Mio. Jahre alten praehistorischem Meerestier, das Aehnlichket mit einem ueberdimensionalem Krokodil aufweist, wurde gemacht. Sind ja schliesslich nicht nur zum Spass hier...:). In Zipaquira, 50 km vor den Toren Bogotas, lassen wir uns durch eine der faszinierendsten Sehenswuerdigkeiten Columbiens fuehren - die unterirdische Salzkathedrale, 18 m hoch und 75 m lang. Die Kathedrale entstand in einer alten Salzmine, die einst direkt in einen Berg ausserhalb der Stadt gegraben wurde. Die Minen stammen aus der Muisca-Zeit und sind bereits intensiv ausgebeutet worden, aber der vorhandene Bestand reicht trotzdem noch fuer die naechsten 500 Jahre. Alle Achtung!...
Mit den gewaltigen Bildern in Erinnerung machen wir uns weiter auf den Weg in die Capital Bogota. Und wieder regnet es.....Mucha de la lluvia...

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