Donnerstag, 3. Februar 2011

Deutsch-Oesterreichisches Treffen in Nicaragua, Bananen ueber Bananen und DDR-Fahrzeuge...

Nicaragua - An der Grenze angekommen, das reinste LKW-Chaos. Eigentlich schon ein gewohntes Bild, aber hier versperren sie regelrecht den Grenzübergang. Wir wollen zum Zollschalter, um unser Auto austragen zu lassen und schwups....haben wir wieder einen kleinen Helfer an der Seite. Bisher haben wir diese "Grenzhelfer" immer erfolgreich abegwimmelt o. ignoriert. Aber da es hier so voll ist, gehen wir auf das Angebot ein. Und tatsächlich - der kleine Nicaraguer(?) erspart uns locker mal `ne Stunde und "schleust" uns relativ schnell durch das Gewimmel. Geben ihm insgesamt 6 $ und sind glücklich, daß wir nicht mehr Zeit hier sinnlos verschwenden müssen..."P"Opel hat auch alles gut überstanden, ist nach wie vor immer wieder Anziehungspunkt und hat nun 325.000 km auf dem "Buckel". Soll ihm erstmal einer nachmachen....:)!!
Nicaragua gefällt uns ganz gut. Typisches Bild hier ist der Ochsenkarren zum Transport von landwirtschaftlichen Guetern, u.a. auch von unzaehligen Bananen, der auch schon mal durch die Stadt rollt. Und gefreut haben wir uns, als wir DDR-Geschichte entdecken - hier und da faehrt auf den hiesigen Strassen immer noch der Lada Pkw und der alte W 50. Etwas (N)Ostalgie kommt auf....und offensichtlich sind diese Fahrzeuge sehr zuverlaessig und von langer "Lebens"dauer.......Die Leute alle nett u. freundlich, bis auf eine Begegnung........
Steuern dann als erstes den Vulkan im Masaya National Park an und sind überrascht, wie organisiert es hier zugeht. Ein Eingangstor zum Park, erklaerungsfreudige Ranger und sogar eine Art Lageplan bekommen wir ausgehändigt!!! - ist ja wie in den Staaten!, staunen wir. Ab gehts zum Vulkan. Können hier mit dem Auto bis nach oben fahren. Hustend stehen wir dann vor dem Riesenschlund, der Vulkan qualmt wie ein Kettenraucher. Die Gase (nicht gerade aromatische) steigen mir in den Hals und verursachen einen total unangenehmen Geschmack. Der Blick in den Krater (wenn nicht gerade eine Wolke drüberzieht) ist dennoch beeindruckend. Nach 30 Minuten "Vollinhalation" habe ich genug (Julia ebenso) und suche die rauchfreie Zone (das Auto). Die Männer gönnen sich noch einen "Spaziergang", bevor wir unser Nachtlager etwas unterhalb, am Parkeingang, aufschlagen. Weiterfahrt am nächsten Morgen nach Granada.
Befinden uns jetzt am Lago de Nicaragua, auf dem ebenfalls 2 beachtliche Vulkane beherbergt sind. Hier liegt auch Granada - eine der schönsten Städte des Landes mit Kolonialarchitektur. Auf der Suche nach einem schönen Plätzchen zum Campieren treffen wir am Eingang des "Recreation"-Areas auf eine weitere dt.-oesterreicher. Travel-Gemeinschaft. Romana u. Stefan sowie Franzi u. Simon. .........Erstgenannte mit einem Landy und Zweitgenannte mit einem Toyoter-Camper unterwegs. Lassen uns dann zu Acht dort nieder und tauschen Neues und Altes aus, was natürlich einen ganzen Abend in Anspruch nimmt...:) Erkunden die Stadt, geniessen die Ruhe am See und die sehr geselligen Abende mit unseren "neuen" Freunden. Nach 2 Tagen zieht es uns mal wieder ans Meer - auf zum Pazifik. Die nicaraguanische Küste ist wunderschön. Wir fahren nach San Juan del Sur.
Auf dem Weg dorthin werden wir (mal wieder) von einer Polizeikontrolle gestoppt. War ja klar - wir sind gut als Auslaender "getarnt"....Der Beamte will dann prompt unsere 2 Warndreiecke und den Feuerloescher sehen. Als wir beides vorweisen koennen, ueberlegt er kurz und meinte dann: "Na, dann habt ihr die gelbe Sperrlinie ueberfahren!.."Pah!! So eine Luege und Abzocke!! Er konnte ueberhaupt nicht einsehen, ob wir die Sperrlinie ueberfahren haben und haben wir ausserdem nicht! Leider hat Gunnar in einem Moment der "Umnachtung" seinen Original-Fuehrerschein aus der Hand gegeben, so dass wir gezwungen waren, der Forderung nach Geld nachzugeben. Der "eifrige" Polizist fuellt den gelben Zettel aus, laesst sich von 800,- Cordobas noch auf 300,- "runterhandeln" und besteht auf Einzahlung bei der Bank - vorher gibts den Lappen nicht zurueck! Wir sind bedient. Hannes u. Julia hatten zum Glueck eine Kopie hingegeben, so dass sie auf keinen Fall zahlen brauchten. Wir also zurueck in die Stadt, wo wir gerade herkamen, Geld eingezahlt u. mit Quitttung zur Polizeistation. Nur war der gute Mann leider noch nicht da und Gunnars Fuehrerschein somit auch nicht. Meinen die doch glatt, wir sollen den Beamten suchen!!!, dann gibts Papier zurueck. Machen wir doch, haben ja Zeit.......natuerlich erfolglos und so muessen wir 4 Stunden warten, bis der Beamte Feierabend hat und zum Uniformwechsel ins Revier kommt, unseren Lappen inklusive......Der Tag war gelaufen! Schaffen es gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit zum Beach und haengen dann hier 3 Tage ab, muessen das Ganze erst verdauen.....Nach 3 Tagen baden im Pazifik haben wir Nicaragua auch schon abgehakt, wollen weiter nach Costa Rica. Vamos!

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