Mittwoch, 19. Januar 2011

Buntes Guatemala......, Weiterreise nach Honduras...

Wir wollen nach Antigua, muessen dazu aber direkt durch Guatemala City, der Hauptstadt. Puuuh,......Was fuer ein Drecksloch!!..Muehsam "klettern" wir die Berge mit "P"Opel hinauf und geraten mitten in den dichtesten Verkehr, den man vor lauter Smog fast nicht sieht. Hier waelzen sich nicht die Auto-, sondern eher die Buslawinen durch die Strassen, denn nur wenige Guamalteken koennen sich ein eigenes Auto leisten. Die Busse sind genauso bunt wie der Rest in diesem Land, wunderschoen anzusehen, aber die reinsten Dreckschleudern. Von Abgasnorm hier ueberall keine Spur. Und wiedereinmal hat man den Eindruck, dass Verkehrsregeln hier voellig fremd sind - gefahren wird wie der Henker, ungeachtet irgendeiner StVO....Wir mittendrin - und nach 1h zum Glueck durch..............Einmal tief durchatmen, geschafft..... Besichtigen dann am naechsten Tag die schoene Stadt Antigua - "wandern" auf einen kleinen Berg, von wo man einen guten Ueberblick auf die Stadt u. den groessten Vulkan hier hat. Natuerlich darf ein Besuch des hiesigen "Kunsthandwerker"marktes nicht fehlen. Julia u. ich sind in unserem Element, handeln und feilschen bei noch so kleinen Dingen um den besten Preis u. haben viel Spass dabei - die Maenner haben wir (wie zu Hause oft auch) in einem Restaurant "geparkt" und ihnen ein Taschengeld fuer's Bier mitgegeben. :)

Weiterfahrt zum Lago de Atitlan - Panajachel. Traumblick von unserem Campingplatz aus direkt auf den See, der von 3 Vulkanen umgeben ist. Hier fahren ueberall die kleinen Mototaxis, sog. TucTucs, fuer einen Obolus von 5 Qetzales p.P., so dass wir unser Auto fuer Besuche in der City stehen lassen koennen. Gunnar hat hier einen "neuen Freund" gefunden - einen Papagei, der zum Hotel gehoert. Jeden Morgen sitzt er auf seinen Schultern, geniesst die Streicheleinheiten und plappert mal "Hola" o. "Amigo" und lacht richtig laut - echt putzig. Waehrend Gunnar sich mit seinem Freund beschaeftigt, planen wir 3 den Besuch des landesgroessten Marktes in Chichicastanengo. Der letzte Markt in Guatemala???.."Ci, Ci... "- muessen wir unseren Maennern versprechen......Am Abend besuchen uns dann noch 2 Ilmenauer, die mit dem Motorrad die gleiche Strecke unterwegs sind (trafen wir das 1. Mal in Mexico), - die ersten Ostdeutschen unter den "Langzeit"reisenden. Eine Nacht spaeter ziehe ich zum Schlafen ins Auto, weil ein so heftiger Wind bläst, dass unsere bessere "Strandmuschel" droht, einzufallen (und mir die Sturmgeräusche den Schlaf rauben). Dabei will ich doch fit sein für den anstrengenden Mercado-Besuch naechsten Tag.:) Gönnen uns dann nach Besuch dieses gigantisch großen Treibens die Rückfahrt nach Panajachel mit dem ortsüblichen Bus, und sind am Ende froh, das Ganze unbeschadet überstanden zu haben. Ein Menschenleben scheint hier nicht viel wert zu sein, so wie der Busfahrer den Berg hinunterdonnert, ohne Rücksicht auf Passagiere, die evtl. keinen Sitzplatz mehr abbekommen haben (auch wenn hier schon 3 Personen auf einem Sitz Platz nehmen)........Verabschieden uns dann von Guatemala, dem Land, wo scheinbar schon die kleinen Mädchen lernen, Dinge auf dem Kopf zu tragen, sobald sie laufen können und die Buben eine Machete in die Hand bekommen, um Holz zu schlagen und so zum täglichen Überleben beitragen müssen.

Sind wieder on road: Richtung Honduras. Es erwartet uns die anstrengendste Grenzabfertigung bisher......Zuvor besorgen wir uns noch schnell ein zweites Warndreieck und einen Feuerlöscher fürs Auto. Haben uns sagen lassen, daß man dieses bei Polizeikontrollen in Nicaragua vorzeigen muß, ansonsten Strafe zahlen - worauf wir natürlich keine Lust haben. An der Grenze erleben wir live, was Willkür bedeutet und werden nicht gerade freundlich vom Zöllner abgefertigt und -gezockt. Sobald man etwas hellerhäutiger o. amerkanisch aussieht, wird man auch gleich überall behandelt wie die Gringos und muß jedes Mal Erklärungen abliefern, dass man kein Gringo, sondern ein Freund aus Europa ist. Echt nervig, wenn sie einem so immer das Geld aus der Tasche ziehen. Nun gut.....nach 2,5 h, x-maligem Kopierengehen von Dokumenten, die hinterher keiner sehen will, und einige Dollar ärmer, dürfen wir nach Honduras einreisen. Erholen uns von den Grenzstrapazen die 1. Nacht auf einem Schwimmbadgelände - natürlich mal wieder mit kalten Duschen (außen angebracht). Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal warm geduscht habe. Aber zum Glück sind die Temperaturen so, daß man es gerade so überlebt...:) Beschließen dann "vierstimmig", die Ruinen "Copan" auszulassen, auch wenn uns manche jetzt für Kulturbanausen halten - wir haben genug von alten Mauern, Steinen, Tempeln ect....Reisen weiter zu einem schönen Wasserfall, in dem wir sogar baden können - was für eine Erfrischung! und geniessen mal wieder gutes Essen a la Julia. Honduras für sich erscheint uns nicht besonders attraktiv. Die üblichen staubigen, ärmlichen Orte machen nicht gerade einen einladenen Eindruck , die Menschen auch nicht. Flora u. Fauna bieten nichts Neues, Landschaft ähnelt sich. Mal Berge, mal See, mal Palmen, dazwischen wieder Kiefernwälder, zwischendrin wie in Guatemala auch schon, sieht man Strassenabschnitte, die einfach weggerutscht oder weggespült worden sind. Erdrutsche kommen hier häufig vor, dennoch sind die Straßen allgemein in einem besseren Zustand als in Mexiko........Wenigstens etwas. Nach einem weiterem Stopp am größten See des Landes sind wir auch schon fast wieder an der nächsten Grenze angekommen. Keiner von uns Vieren hat Lust, noch länger durch Honduras, wo wir uns nicht wohlfühlen, zu traveln - also fahren wir weiter, auf nach Nicaragua......

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