Mittwoch, 12. Januar 2011

Cooles Belize, Schnorcheln am Riff, Affen im Dschungel...

Halbzeit!!!! - Genau heute auf den Tag sind wir 6 Monate unterwegs. Haben viele schoene, und auch einige weniger schoene Erfahrungen gemacht. Je suedlicher wir die einzelnen Laender bereisen, desto mehr wissen wir, was wir an Deutschland haben - schaetzen umso mehr unser Gesundheitssystem, unsere Hygienestandards, unsere Infrastruktur, insbesondere unser gut ausgebautes Strassensystem, deutsche Zuverlaessigkeit von allem Moeglichem. Sagen Danke, Danke, Danke, dass wir zur Schule gehen durften und des Lesens u. Schreibens maechtig sind......aber auch, dass wir dieses hier erleben duerfen u. es uns ermoeglicht wurde, ein Jahr zu pausieren, so dass wir noch weitere 6 Monate traveln koennen.

So sind wir inzwischen durch Belize gereist. Einem Land, dass erst 1981 seine Unabhaengigkeit erreichte, nur ca. 250 km Laengsausdehnung hat und ca. 150 km breit ist. Zuvor lassen wir uns an der Grenze (wie schon 2, 3 mal) uebers Ohr hauen - zahlen 29 US Dollar fuer die Auto-versicherung (gueltig 7 Tage). Der geschaeftstuechtige Agent lacht sich sicher insgeheim ins Faeustchen, denn 1 Tag spaeter erfahren wir von "unseren" Franzosen, die wir in Belize City wiedertreffen, dass es nur 29 Belize Dollar gekostet haette. Umrechnung ist 1 US D. = 2 BZ D......
Ihnen ist das Gleiche passiert, haben sich den Betrag aber bei der ortsansaessigen Versicherung zurueckgeholt. Nun gut - wir verzichten des Aufwands wegen auf ca. 10 Euro u. muessen halt bei den naechsten "Geschaeften" aufmerksamer sein.....
Die Einreise selbst einschl. Autocheck verlaeuft aber ueberraschend problemlos - und so sind wir gemeinsam mit Julia und Hannes nach 1 1/2 h Prozedere auf dem Weg nach Belize City. Wieder alles anders hier: Hautfarbe der Bevoelkerung ist (ueberwiegend) schwarz. Andere Waehrung, Strassenausschilderung wieder in Meilen u. Landessprache ist englisch. Das Land war (fuer alle Nichtwissenden) frueher British Honduras. Finden in der Marina ein Plaetzchen zum Zelten und setzen am naechsten Morgen mit dem Wassertaxi ueber zur Insel "San Pedro". Befinden uns jetzt am 2. groessten Korallen-Riff der Welt - checken hier in einem kleinen Hotel ein. Die Einheimischen (u. Zugewanderte) sind hier voll cool drauf - was nicht zuletzt am vielen Mariuhana o. sonstigen Rauschmitteln liegt. Hier laufen sie schnueffelnd durch die Gegend, als waere es das Normalste der Welt. Durch die Strassen droehnt Reggae-Musik aus den Lautsprechern u. hin und wieder wird man mit einem coolen: "Hey man, how are you" freundlich gegruesst.
Dank hartnaeckiger Verhandlungskuenste von Hannes mit einem Schnorcheltour-Anbieter sitzen wir 2 h spaeter fuer 60 BZD pro Nase in einem Boot, das mit uns samt Schnorchel-Ausruestung inkl. Neopren-Anzug zu der Hauptattraktion dieses Landes schlechthin duest. "Oh mein Gott!! - Was tut er da?????...., hoere ich mich aufgeregt rufen, als unser Guide irgend-welche Happen zum Anfuettern von Haien!! ins Wasser wirft. Keine 5 Minuten spaeter zeigt sich ein riesiger Schwarm von Fischen, genauer von Haien!!!, darunter auch ein ca. 1,50 m Langer und umzingelt unser Boot. Wir legen unsere Ausruestung an u. lassen uns tatsaechlich ins Wasser plumpsen. Ein bisschen mulmig ist mir schon zumute, aber der Gedanke, dass um mich herum sich viele andere Touristen tummeln (der Hai also reichlich Auswahl hat), beruhigt ein wenig. Und so erschnorcheln wir die Unterwasserwelt - sehen wunderschoene farbige Fische, Moraenen, Rochen, viele Schildkroeten u. natuerlich das Korallen-Riff. - Einfach grandios!!! Lassen den superschoenen Tag beim Italiener und in 2 Bars ausklingen, bevor wir am Morgen dann per Faehre zurueck aufs Festland kehren. Schliesslich ist morgen Silvester u. wir haben noch ein Stueckchen Weg bis San Ignacio, dem naechsten Stop in Belize.....
Machen einen kleinen Abstecher ins "Baboon Wildlife Sanctuary" u. lassen uns hier von einem fachkundigem Guide den Dschungel zeigen sowie erklaeren. Man oh Man!... Beein-druckend, was die einzelnen Pflanzen u. Baeume an Heilmitteln alles so hergeben. Leider bleibt in der heuteigen modernen Welt nicht mehr viel Platz fuer Naturheilmittel. Schade eigentlich. Erfeuen uns aber auch an der Tierwelt, wie Puma, Tapir ud zahlreiche exotische Voegel, die hier zu Hause sind.
Ploetzlich klettern eine Handvoll Affen (Howler Monkeys) die Baeume runter u. fressen nach Entdeckung unserer mitgebrachten Bananen direkt aus unserer Hand. Turnen auf unserem Ruecken u. Kopf herum in der Hoffnung, mehr Fressbares zu erhalten. Der kleinste Monkey ist gerademal 3 Tage alt u. wiegt ca. 500 g, haengt gut beschuetzt unterm Bauch seiner Affenmama. Nach einer guten 1/2 h haben sie genug von uns u. ziehen sich wieder in ihr Reich, hoch oben in den Baeumen, zurueck. Wir weiter "on the road".
San Ignacio - unser Silvester-Campingplatz. Sind die Einzigen hier auf diesem Platz und verbringen so gemeinsam mit Julia u. Hannes ganz gemuetlich den Silvesterabend. Muessen uns ganz schoen anstrengen, bis Mitternacht aufzubleiben - sind es nicht mehr gewohnt - schlagen uns aber tapfer bis Neujahr - und begruessen mit Bier (Sekt war nicht aufzutreiben) das Jahr 2011. Den grossen Trubel einer solchen Nacht haben wir ja schon bald wieder zu Hause (wenn wir wollen :))....Und da wir in Belize (dem 2.kleinsten Land von Central Amerika) fuer uns alles Entdeckenswerte erlebt haben, beschliessen wir, am Neujahrstag die Grenze nach Guatemala zu ueberqueren.....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen