Von San Luis Potosi fuehrte uns unsere weitere Reise etwa 250 km westlicher - die Gegend um Tamasopo, mit tropischem Klima und ebenso tropischer Vegetation. Ueberall Baueme mit allen moeglichen exotischen Fruechten - Mandarinen, Papayas, Orangen, jede Menge Bananenstauden und Kokosnuesse. Allein vom Anblick dieser ueberall stehenden Baeume laueft uns schon das Wasser im Mund zusammen. Finden dann auch noch einen Campingplatz direkt am reissenden Fluss, der uns kleinere Wasserfaelle und super gruenen Rasen beschert - echt paradisisch. Besuchten dann hier so etliche ¨Paradiesplaetze¨ mit eindrucksvoller Natur. Hier machten wir auch zum ersten Mal die Erfahrung, dass die Mexikaner sehr "geschaeftstuechtig" sind. Fuer das blosse Parken unseres Autos an einer voellig staubigen, nicht markierten Flaeche an den Bahnschienen, mussten wir fuer das kurzzeitige Abstellen unseres Opels gleich 20 Pesos berappen. Ist ja nicht viel, aber der Nachbar zum angrenzenden Grundstueck gegenueber wollte auch noch gleich 20 Pesos haben (Kurs 1 Euro = ca. 17 Pesos). Sie versuchen hier mit aller Macht, den Touristen das Geld aus der Tasche zu leiern. Sind aber ansonsten sehr liebe Menschen. In manchen Gegenden erinnert das Land an die Mongolei - keine befestigten Strassen in den Orten, der Staub macht sich ueberall breit, Muell wird stets einfach irgendwo hingeschmissen oder abgeladen, teilweise angezuendet und die "Haueser", meist Bretterbuden, erinnern eher an Viehstaelle. Ueberall wird gebaut, aber nichts wird fertig. Kleine Orte (wo sonst nie Touristen hinkommen), haben dann viele Strassenstaende, an denen sie ihre selbst hergestellten Produkte an den Mann bringen wollen, manchmal auch einen kleinen Laden, wo man das Noetigste kaufen kann, von entwickelter Infrastruktur kann hier nicht die Rede sein. Pures Entwicklungsland......
Dafuer aber werden die Autos uns immer bekannter, je mehr wir in den Sueden fahren. So begegnen uns hier die Renaults, Fiats, VW´ usw. und sogar unser Opel Astra. Nur dass er hier nicht Opel heisst, sondern Chevrolet, ansonsten aber voellig baugleich mit unserem Modell ist!! Fuer den Fall einer weiteren notwendigen Reparatur (was wir mal nicht hoffen wollen), duerfte es also hier kein Problem mit Verfuegbarkeit von Teilen geben. Und sowieso - scheinen die Mexikaner hier die Bastler und Schrauber schlechthin zu sein. An jeder Ecke wird an Autos oder anderen Fahrzeugen gebaut. Aus "Nichts" wird das Beste gemacht, alles verwertet, und sollten die Teile noch so verrostet sein - es gibt hier auch fuer das schlechteste Ding noch eine Verwendung. Aber das nur zwischendrin.......
Weiter gings nach San Miguel de Allende - einer der aeltesten Staedte Mexikos (16. Jh.) und eine der schoensten. Hier haben sich deswegen auch viele Anerikaner niedergelassen und geniessen hier ihren Ruhestand. Durften dann hier einen Umzug der Kindergaerten aus der ganzen Umgebung miterleben, der zu Ehren des 100. Jahrestages der Revolution von Mexiko durch die Stadt zog. All die kleinen Mexikaner waren getreu dem Motto "Viva la Revolution" wie die Helden dieses Ereignisses gekleidet, einschliesslich grau gefaerbter Haare und Schnauzer, die Maedchen in traditoneller Tracht. War wunderschoen anzusehen. Am Abend dann eine grosse Lichtshow an der bedeutendsten Kathedrale der Stadt, die den Weg der Revolution nachstellte, alles zu passender Musik - so etwas Schoenes hatten wir an einer Kirche noch nie gesehen. Und da wir schon dabei waren, die Kultur der Mexikaner zu geniessen, besuchten wir gleich noch eine "Fiesta Mexicana" in der ortsansaessigen Bibliothek. Hier wurden uns kleine landestypische
Haeppchen, Getraenke und traditionelle Taenze sowie Gesang geboten - Viva Mexico!!!........
Nach soviel Kultur zog es uns weiter in Richtung Sueden - Naechste Anlaufpunkte hiessen Ixtapa und Acapulco.
Hurra!!!! - Endlich wieder der Ozean. Weites Meer, Riesenwellen und tropische Temperaturen lassen unser Herz hoeher schlagen. In Ixtapa hatten wir ein wenig Pech. Der empfohlene Campingplatz wurde inzwischen eingezaeunt und der Strand war total vermuellt, so dass wir am Pool relaxten und schnellstmoeglich die Weiterfahrt nach Acapulco aufnahmen. Hier dann Meer pur! Beim Baden muessen wir extrem aufpassen, dass uns die Wellen nicht schlucken oder wir uns den Arm auskugeln - solche Kraft hat das Wasser. Soll hier auch jedes Jahr Tote geben, die den Ozean unterschaetzen. Natuerlich pilgern auch wir zu den "Cliff-Divern". Ca. 10 athletische Maenner riskieren jeden Tag mehrmals ihr Leben und springen von den Klippen, die gut 30 -35 m hoch sind, in eine megakleine Bucht, gerademal 10 Meter breit, und begluecken mit ihren Piruetten und wagemutigen Darbietungen die Touristen. Auch hier, so wurde uns berichtet, gibt es jedes Jahr immer mal wieder Tote - wen wundert's. Ist aber trotzdem atem-beraubend, was die Jungs abliefern....
Muss jetzt mal nachsehen, was Gunnar macht - baut mit Jochen, einem hier kennengelerntem Deutsch-Kanadier, am Katamaran. Ergaenze spaeter. Adios!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen