Dienstag, 7. Dezember 2010

Traumstraende, tropische Hitze, Palmen und alte Azteken-Staedte

Komme gar nicht mehr hinterher mit dem Schreiben - so viele Eindruecke und so wenig Zeit :)......
Acapulco - Gunnar hat mit Jochen fleissig den Catamaran zusammengebaut - das heisst, benoetigten viele Stunden (und 2 Tage) dazu, aber nur, weil sie wohl mehr gequatscht haben als alles andere.... Gut so, ich konnte mir inzwischen die Zeit in Acapulco vertreiben. Puuh.....Auto fahren ist hier wie Autoscooter. Es wird gehupt bis zum Umfallen und das groessere Auto hat immer Vorfahrt. Fuehrerschein scheint hier nicht noetig zu sein. Auch fuer die scheinbar unsterblichen vielen blau-weissen Kaefer-Taxis nicht.
Aus Angst um unser Auto nehme ich lieber den Bus. Was fuer ein Erlebnis!!!! - Ein Wunder, dass die Busse ueberhaupt noch fahren und es komischerweise kaum Unfaelle gibt. Kostet dafuer so gut wie nichts (5 Pesos). Man muss aber die Musik des Fahrers, die very laut durch den Bus schallt, ertragen und moegen (oder auch nicht). Ist jedenfalls eine lustige Angelegenheit......Die 2 Maenner waren dann zusammen segeln auf der Lagune. Auf der gleichen waren Gunnar und ich einen Tag zuvor paddeln. Habe mir sogleich eine fette Sehnenscheidenentzuendung geholt, weil das Paddel andersherum gedreht war als ich es sonst nutze....Tut jetzt fuer Monate hoellisch weh. Aber ich will mal nicht klagen!....Liehen uns das Boot bei Helmut aus - einem "Deutschen", der seit ueber 40 Jahren hier lebt und sich aus einer ehemals kleinen Cabaña ein super schoenes Haus mit angrenzendem "Kleinpark" geschaffen hat. Bonito!....Ueberhaupt ist die Gegend hier im Sueden traumhaft. Alles gruen, regelrechte "Palmenwaelder" und nicht zu vergessen die Tierwelt. Wir konnten inzwischen Wale, Delfine und Flamingos beobachten. Wenn es nur nicht so bruetend heiss waere (hohe Luftfeuchtigkeit tut ihr Uebriges, dass wir stets aussehen wie durchs Wasser gezogen)....Die 3 Abende in Acapulco verbringen wir in geselliger Runde mit Jochen und Piri (gebuertige Ungarin, aber aufgewachsen in Canada). Vieles gibt es zu erzaehlen und beide koennen aus den 40 Jahren, die sie Mexiko besuchen, berichten und uns so die Mexikaner und ihr "System" wieder ein Stueckchen naeher bringen. Der Abschied am 4. Tag fiel dann ganz schoen schwer - aber da sie auch ein Anwesen bei Beelitz besitzen und ab und zu dort verweilen, ist ein Wiedersehen nicht ausgeschlossen.

Lernen dann hier auch Dominique und Francoise kennen - ein franzoesisches Paar, dass mit ihrem Camper bis Costa Rica traveln will. Und da auch die Zwei total nette Leute und Dominique ein sehr Lustiger dazu ist, beschliessen wir die Weiterfahrt nach "Puerto Escondido
"gemeinsam zu starten. Erreichen dann am 2. Tag den Beach von P.E. und campen direkt am Strand!! Wow!!!! - inklusive dem schoensten Sonnenuntergang. Hier ist auch Baden wieder ein Vergnuegen, die Wellen sind zwar extrem hoch, aber nicht ganz so strong. Und wieder triefen wir vor uns hin - Unternehmungen ausgeschlossen, also tummeln wir uns im Sand und den Wellen.....waehrend zu Hause am 1. Advent der erste Schnee liegt. Unsere franzoesischen Freunde halten die Hitze (und die Sandfloehe) nur 1 Tag aus, fahren schon mal voraus zu unserem naechsten Ziel (Oaxaca), verabreden uns dort. Wir kuemmern uns inzwischen noch "schnell" um unser Auto - "p"Opel stottert, braucht also neue Zuendkerzen. Treiben mit Hilfe einer (von unzaehligen) mexikanischen Werkstaetten auch 4 Neue auf. Das Wechseln uebernimmt dann der Mecanico, aber nicht, ohne uns vorher mitzuteilen, dass diese nur ca. 3.000 km und gute 20 Tage! halten. Wir sehen uns beide unglaeubig an - alles richtig verstanden?? Si, Si...., bestaetigt er nochmal. Wir sollen uns in der naechst groesseren Stadt dann doch die Besseren besorgen......Aber wenigstens "stottert" er nur noch bergauf ein wenig.....

Die Fahrt nach Oaxaca wird dann zur Tortur....Die Strecke ist nicht lang, knapp 300 km immer nur serpentin bergauf - jedoch brauchen wir gut 7,5 Stunden. Por que???.. Nun, Loch an Loch, und Topes an Topes (grosse Schwellen, hier sog. Geschwindigkeitsdrossler) - von "Strasse" wie wir sie kennen, keine Spur. Wir sind bei Ankunft auf dem Campingplatz voellig fertig, wollen nur noch schlafen. Zum Glueck treffen wir wie verabredet Dominique et Francoise, denen es am Vortag nicht anders erging - ein kleiner Trost.....
Die Stadt selbst ist wunderschoen. Alte, koloniale Bauweise und die zumeist engen Strassen mit guten Cafes und Restaurants, die grosszuegig weihnachtlich geschmueckt sind. Hier in den Bergen ist auch ueberall gutes Kunsthandwerk zu bestaunen, dass auf den vielen Maerkten angeboten wird. So ersteigern auch wir eine handgefertigte Haengematte - fuer unsere "Ferien" am Meer,haha.........:) Aber nicht nur das. Beim Schlendern wird uns ebenso eine Delikatesse der Region schmackhaft gemacht: gefrorene Grashuepfer und lebende Wuermer!! - "..Muchas gracias..", hoere ich mich immer wieder sagen und bin froh, wenn Francoise, wie so oft seitdem wir zusammen reisen, fuer uns 4 in ihrem Camper anstaendige franzoesiche Kueche anbietet. Buen aproveche!.......
Ausserdem altes Azteken-Gebiet. So versaeumen wir es nicht, uns "Monte Alban" anzusehen. Eine der bedeutendsten archaeologischen Plaetze Mexicos und UNESCO Welterbe. War vor gut 2000 Jahren Stadt der Zapoteken und Mixtec Bevoelkerung und hat 1000 Jahre existiert. Eindrucksvolle Ueberreste aus Stein diverser Tempel, gelegen auf einer Bergplattform. Hier und da sind noch Malereien oder in Stein gehauene Figuren zu erkennen. Hatten schon was drauf, die alten Azteken.......
Und tatsaechlich bekommen wir hier in der City auch die "guten" Zuendkerzen (von Bosch) fuer "p"Opel. So koennen wir "hustenfrei" am naechsten Tag starten in Richtung San Cristobal.
¡Husta luego!.......

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